Erzählnachmittag vom 21. Dezember
Man durfte sehr gespannt sein, was einer der ältesten Richterswiler zu erzählen weiss.
Hansjakob Scherer, ehemaliger Landwirt aus Samstagern begann seine Ausführungen mit dem Bild des Weihwasserbeckens aus der Jakobskapelle in Hütten. (Er nannte es „Stein des Anstosses“. Weshalb? Weil es einen direkten Zusammenhang zur Familiengeschichte von Scherer’s gibt.
Die St. Jakobs-Kapelle wurde 1490 bis 1496 erbaut und stand am selben Ort wie die heutige, reformierte Kirche. 1853 wurde die Kapelle ein letztes Mal renoviert, bevor 1858 die heutige Kirche eingeweiht wurde.
Das Weihwasserbecken der Kapelle kam danach in den Besitz der Familie Schärer im Feldmoos (heute Fälmis). Nachforschungen des Erzählers haben ergeben, dass es sich um ein Objekt aus der St. Jakobs-Kapelle handeln muss. So ging es 2015 anlässlich einer Feier an die Kirchgemeinde Hütten über. Heute kann man es zusammen mit einem ausführlichen, geschichtlichen Abriss in der Kirche Hütten besichtigen.
Die BesucherInnen erfuhren auch, dass Hütten bis ca. 1800 zu Richterswil gehörte. So ist dann auch nachvollziehbar, weshalb sich die Richterswiler Eggwaldung auf Hüttnerboden befindet.
Eine frohe Botschaft gab es gleich zu Beginn des Erzählnachmittags. Das Ortsmuseum hat seinen Vorstand um eine Person mit technischem Verständnis erweitert. Es handelt sich um Oskar Imper, welcher die Erzählungen von RichterswilerInnen, deren Einverständnis vorausgesetzt, in Bild und Ton festhalten wird. Damit wird man auch in späteren Jahren noch auf frühere Epochen zurückblicken können.
Text und Fotos von Kurt Leuenberger