Bei unserem Baum handelt es sich um eine 5 Meter hohe Nordmannstanne, die in einer Christbaumkultur im Kanton Zürich vor ca. 15 Jahren gepflanzt wurde. Während dieser Zeit wird der Baum sorgfältig gehegt und gepflegt. Die Äste und die Spitze werden, falls nötig, korrigiert.
Wie der Weihnachtsbaum in die Kirche kommt
Wie kommt der Weihnachtsbaum in die Kirche? - Ein Fotostream von Sigristin Sandra Giordano
Transport des frisch geschnittenen Baumes. Der Baum darf, aufgrund der Entzündungsgefahr der Äste, jeweils erst am 22. Dezember gefällt werden.
Die Vorbereitungen für den Weihnachtsbaum, damit er am 24.12. in seiner ganzen Pracht mit Kerzen, Kugeln in der Kirche steht, beginnen für uns Sigristen bereits Anfangs November. Traditionell werden an Heiligabend im Gottesdienst die speziell präparierten Kerzen mithilfe eines Zündgarns, das von Kerze zu Kerze führt, entzündet.
Der Docht jeder verwendeten Kerze wird auf einer Länge von ca. 1 cm vom Wachs befreit und mit einer Stecknadel zerzaust. Daher benötigen wir eine Spezialanfertigung mit extra langem Docht.
Das Zündgarn wird aufgrund ihrer Feuergefährlichkeit luftdicht und phlegmatisiert geliefert.
Vor dem Gebrauch muss es 2-3 Tage lose ausgelegt und bei einer Raumtemperatur von 15- 20 Grad getrocknet werden. Da es sich um 100 Meter; 10 Knäuel à 10 Meter handelt, muss ich unsere Waschküche für diese Zeit zweckentfremden. Nach der schonenden Trocknung wird jede einzelne Pyroschnur sorgfältig von den Wäscheleinen zu einem Knäuel aufgewickelt. Von jedem Knäuel wird ein ca. 50 cm langes Stück abgetrennt und die Brennbarkeit getestet.
Bevor die Kerzen an die Äste gehängt werden, wird jeder Kerzendocht noch mit Lavendelöl getränkt.
Anschliessend muss die Schnur von einem Kerzchen zum andern mit einer zulaufenden Schlaufe um den Docht verbunden werden.
Zuerst werden die Wachskerzen, anschliessend die Lichterketten und zum Schluss die Kugeln am Baum angebracht.